MaiMusik: 14 – Makrokosmos im Mikrokosmos

Von der Notation zum Klang: Jede musikalische Notation ist eine grafische, visuelle Fixierung von Klang, den ein_e Komponist_in im Ohr hat und quasi als Bild zu Papier bringt.
Die Musizierenden sind in einem zweiten Prozess herausgefordert, diese wieder in Klang zu übersetzen. Ein komplexer Vorgang, der im Konzert visuell und klanglich erfahren werden kann. Einige Beispielblätter der Partituren hängen in großen Formaten aus und führen uns diesen Interpretationsprozess im wahrsten Sinne vor Augen.

Im Zentrum stehen die Vierzehn Kanons von Johann Sebastian Bach über die 8 Fundamenttöne der sogenannten
Goldbergvariationen. In ihnen zeigt Bach in höchst konzentrierter Weise sein großes kompositorisches Können.
Diese kleinen Wunderwerke werden bewegt beobachtend kombiniert mit den 14 Fragmenten von Makoto Shinohara.
Die 14 Arrangements von Kazimierz Serocki werden wiederum den höchst konzentrierten und miniaturistischen Préludes
des französischen Barockkomponisten Jacques Martin Hotteterre und einer "neuen" Partita für Blockflöte solo von Johann Sebastian Bach gegenübergestellt.
Die Übertragung von Werken für ein Tasteninstrument auf ein solistisches Melodieinstrument nimmt die
Entstehungsgeschichte der einzigen erhaltenen "originalen" Solopartita für Flöte von Bach wieder auf und zeigt
damit gleichzeitig eine beliebte Bearbeitungspraxis des 18. Jahrhunderts.

Das Konzert ist eine Zusammenarbeit des Instituts Alte Musik (Konzertfachklasse Blockflöte Carsten Eckert, Assistenz Lorina Vallaster) und des Masters Transmediale Performance (Contemporary Arts Practice mdw - LV "Body & Movement in Music Practice“, geleitet von Adrián Artacho und Elisabeth Orlowsky) und ist Teil des Festivals MaiMusik 2024 des Instituts Alte Musik.

Programm

Johann Sebastian Bach: Vierzehn Kanons über die ersten acht Fundamentalnoten der Aria aus den Goldberg-Variationen BWV, 1087
Makoto Shinohara: Fragmente für Tenor-Blockflöte
Johann Sebastian Bach aus: Aria mit verschiedenen Veränderungen, BWV 988, sogenannte "Goldberg-Variationen": Aria

Intro

1. Canon simplex
2. all’roverscio
3. Beede vorigen Canones zugleich, motu recto e contrario
4. motu contrario e recto
5. Canon duplex à 4
     Fragmente 2, 3, 9, 10
6. Canon simplex über besagtes Fundament à 3
7. Idem à 3
     Fragmente 6, 1, 4
8. Canon simplex à 3, il soggetto in Alto
9. Canon in unisono post semifusam à 3
10.I Alio modo, per syncopationes et per ligaturas à 2
10.II Evolution
     Fragment 8
11. Canon duplex übers Fundament à 3
     Fragmente 11, 12, 5, 13
12. Canon duplex über besagte Fundamental-Noten á 5
     Fragment 7
     Aria aus den „Goldberg-Variationen“
     Fragment 14
13. Canon triplex à 6
14. Canon à 4 per Augmentationem et Diminutionem

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Kasimierz Serocki: Arrangements für 1 bis 4 Blockflöten
Jacques Martin Hotteterre aus: L'Art de préluder sur la flûte traversière, sur la flûte à bec, sur le hautbois et autres instruments de dessus: 11 Préludes
Johann Sebastian Bach aus der Suite in F-Dur für Flöte solo nach der französischen Suite Nr. 4, Es-Dur, BWV 815 für Cembalo solo, bearbeitet von peter Chorkov:
I. Allemande
III. Sarabande
VI. Gigue

13. Arrangement à 3
Allemande (aus BWV 815)
5. Arrangement à 2
Sarabande (aus BWV 815)
14. Arrangement à 3
Gigue (aus BWV 815)
7. Arrangement à 2
9. Arrangement à 2
8. Arrangement à 2
Trait en sol mineur. Gravement
Prélude en sol mineur. Gay et croches ègales
Prélude en sol mineur. Gravement
10. Arrangement à 2
Prélude en la mineur. Tendrement
Prélude en la mineur. Gay
Prélude en la bemolle majeur. Modére
Trait en si bemolle mineur. Étude
15. Arrangement à 4
17. Arrangement à 4
6. Arrangement à 2
Prélude en la majeur. Gracieusement
Prélude en la majeur. Gay
Prélude en si bemolle mineur. Tendrement
11. Arrangement à 3
12. Arrangement à 3
16. Arrangement à 4

Luciano Berio: Gesti for treble recorder

Fade out



 

 

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